Begegnungstag 2006

Aussiedler Begegnungstag

In der Heilbronner Harmonie trafen am Sonntag, den 19. März 2006 fünf Landeskirchen in Süddeutschland zusammen, um einen Platz für Begegnungen zu schaffen und um mit Vorurteilen und Klischees aufzuräumen. Eingeladen waren Aussiedler und ihre Familien, Gemeindemitglieder und alle, die den Aussiedlern verbunden sind. Schirmherren der Veranstaltung waren Ministerpräsident Günter H. Oettinger und Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach. Gedacht war dieser Tag vorrangig für die Spätaussiedler aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, doch es waren auch mehrere Banater Schwaben bei der Veranstaltung.

Das Motto lautete: „Ich will dich segnen – du sollst Segen sein“. Mit diesem Motto sollte deutlich gemacht werden, dass „wir uns gegenseitig ein Segen sind, wenn wir und offen begegnen und die Fähigkeiten und Möglichkeiten des jeweils anderen ernst nehmen“ wie Bischof July in seinem Eingangsschreiben betonte. Der Bischof eröffnete den Begegnungstag am Vormittag mit einem Gottesdienst. Am Nachmittag fand ein Forum „Integration“ mit Gästen aus Politik, Kirche, Diakonie, Kultur und Sport statt, „Auf Menschen, die eine neue Heimat suchen, muss die Kirche ein besonderes Augenmerk richten“ betonte Landesbischof Otfried July. Und zum Thema „Integration“ sagte Staatssekretärin Johanna Lichy beim Forum in der Harmonie: „Wurzeln schlagen, ohne die eigenen zu vergessen“. Integration ist für sie ein Wort, welches nicht heißen soll, die eigene Kultur zu vergessen.

Unter dem Titel „Kunst als Brücke für die Integration von Spätaussiedlern und Einheimischen“ lief bis 30. April 2006 in der Heilbronner Nikolaikirche eine Ausstellung mit Bildern, Skulpturen und Geschichtstafeln.

Am Sonntag haben die Aussiedler in Heilbronn Flagge gezeigt und bewiesen, dass sie tatsächlich eine Bereicherung für die Gesellschaft sein können.

Katharina Zornik