Buchvorstellung

coverDazu schreibt Walter Engel:

Die Dichterin und bildende Künstlerin Ilse Hehn – eine bei den Banater Schwaben seltene, wenn nicht einmalige Doppelbegabung – überrascht immer wieder mit ihren originellen, ganz eigenwilligen Büchern, die in keine gängige Schublade passen. Im Wettstreit erscheinen zuweilen Bilder und Texte in ihren reich bebilderten Publikationen. Malerei und Grafik, Collage und Fotografie wechseln einander ab, Gedichte und kurze Prosa fügen sich ein.

Und nun – mit ihrem neuen Buch, in dem ihre Fotografien und Collagen das Feld beherrschen – zurück in die heimatlichen Banater Gefilde, zurück zu den Wurzeln! Ist das ein Widerspruch? Ganz und gar nicht. Vielmehr scheint der weite Erfahrungshorizont der Autorin – die Banater Kindheit und Jugend selbstverständlich mit eingeschlossen – den Blick auch dafür freigemacht zu haben, „den persönlichen wie auch den geschichtlichen Raum hinter den Dingen zu sehen“, wie sie es im einführenden Text „Das Gedächtnis der Dinge“ formuliert. Sie lässt keinen Zweifel an der Intention des Buches. Es will  „künstlerisch überformte Erinnerungsarbeit“ leisten und bietet eine „assoziative Geschichte Banater Lebens“ an. Im Grunde ist es ein Buch gegen das Vergessen einer bereits  (halb)versunkenen banatschwäbischen Lebensart, ein künstlerisch anspruchsvolles, souveränes Unterfangen, Vergangenes in die Gegenwart zu retten und für die Zukunft zu bewahren, als einen besonderen heimatlichen Erinnerungswert.

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