Heilbronn

Die Stadt

HN_lageHeilbronn ist eine Großstadt im Norden Baden-Württembergs und mit knapp 120.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes. Die Stadt liegt am Neckar, etwa 50 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt Stuttgart, ist ein eigener Stadtkreis und darüber hinaus Sitz des Landkreises Heilbronn, der sie vollständig umgibt.

 

 

 

Außerdem ist Heilbronn das wirtschaftliche, kulturelle und administrative Zentrum der Region Heilbronn-Franken. Mit rund 530 Hektar Rebfläche ist Heilbronn aber auch drittgrößte Weinbaugemeinde Württembergs.

Erstmals 741 erwähnt, erlangte Heilbronn 1371 den Status der Reichsstadt und entwickelte sich aufgrund seiner Lage am Neckar ab dem späten Mittelalter zu einem bedeutenden Handelsplatz. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Heilbronn eines der Zentren der frühen Industrialisierung in Württemberg. Die Heilbronner Altstadt wurde beim Luftangriff vom 4. Dezember 1944 vollständig zerstört und in den 1950er Jahren wieder errichtet. Aus dieser Zeit stammen die meisten Bauten der Innenstadt.

Die bedeutendsten historische Bauten sind das Rathaus mit einer astronomischer Kunstuhr, die Kilianskirche mit Hochaltar und Kiliansturm, der Deutschhof mit Deutschordensmünster, das Gerichts- und Fleischhaus, der Bollwerksturm, der Götzenturm, das Schießhaus.

Heilbronn hat einen wirtschaftlich ausgeglichenen Branchen- und Betriebsgrößenmix, 63.687 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon etwa 72 Prozent im tertiären Sektor, insgesamt über 100.000 Arbeitsplätze. Führend im sekundären Sektor: Metall, Elektronik, Nahrungs- und Genussmittel, Papier und Druck, Chemie, Salzbergwerk. Einkaufszentrum für ein Einzugsgebiet mit 900.000 Einwohnern. Hervorragende Infrastruktur als Knotenpunkt der Autobahnen A 6 und A 81, der internationalen Schifffahrtsstraße Neckar und wichtiger europäischer Schienenwege.

Vier Hochschulen machen Heilbronn zur Hochschulstadt. Seit Oktober 2011 hat die Hochschule Heilbronn einen weiteren Campus am Rande der Heilbronner Innenstadt. Der Campus Heilbronn wurde durch den Schulterschluss mehrerer Beteiligten ermöglicht und soll bis 2019 7700 Studienplätze bieten.

Neun Stadtteile bilden die Großstadt Heilbronn. Neben der Kernstadt sind dies Biberach, Böckingen, Frankenbach, Horkheim, Kirchhausen, Klingenberg, Neckargartach und Sontheim.

Jeder dieser Stadtteile hat sein eigenes Gepräge, sein eigenes Ortszentrum und sein eigenes kulturelles Leben.

Salzstadt, Einkaufsstadt, Grüne Stadt, Industriestadt, Freizeitstadt – die kleine Großstadt Heilbronn hat viele Facetten. Weltberühmt wurde der Name Heilbronn jedoch durch eine Person, die niemals in der Stadt war: das „Kätchen von Heilbronn“, die literarische Figur Heinrich von Kleists.

Weithin bekannt ist Heilbronn auch als Weinmetropole, als Zentrum von Deutschlands größtem Rotwein-Anbaugebiet. Heilbronner Wein ist nicht nur ein edler Genuss, die Rebhänge haben die Landschaft geformt und sind charakteristisch für die einmalige Lage der Stadt.

Der Neckar ist schließlich die traditionelle Lebensader der Stadt, die Heilbronn schon im Mittelalter zu wirtschaftlicher Blüte führte. Heute ist der Neckar mit dem Heilbronner Hafen nicht nur ein wichtiger Verkehrsweg, sondern auch ein Eldorado für Spaziergänger, Erholungssuchende und Wassersportler. 2019 wird Heilbronn zum Schauplatz der Bundesgartenschau. Als architektonische Attraktion auf dem Bundesgartenschau-Gelände ist das künftige Stadtquartier Neckarbogen geplant.

 

Der Landkreis

Der Landkreis Heilbronn ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Heilbronn-Franken im Regierungsbezirk Stuttgart. Sein Gebiet umschließt den Stadtkreis Heilbronn, der mitten im Kreisgebiet liegt, jedoch nicht zum Landkreis gehört.

Der Landkreis umfasst nach Abschluss der baden-württembergischen Gemeindereform noch 46 Gemeinden, darunter 17 Städte und hiervon wiederum drei Große Kreisstädte (Bad Rappenau, Eppingen und Neckarsulm). Die größte Stadt ist Neckarsulm, die kleinste Gemeinde ist Roigheim.

Der Landkreis Heilbronn wird von Süden her im weiten Bogen nach Nordwesten vom Neckar durchflossen, der das Kreisgebiet in etwa zwei gleich große Teile teilt. Das vom Odenwald und Kraichgau eingefasste Neckarbecken füllt mehr als ein Drittel der Kreisfläche. In seiner Mitte liegen Heilbronn und Neckarsulm. Seine Braunerden aus lehmigem Sand auf Keuper mit reichlich Lössauflage sind fruchtbar. Der niedrigste Punkt des Kreises bei Gundelsheim mit 139 m ü. NN liegt hier im sich verengenden Tal. Ansonsten dominieren Hügel die Landschaft. Der westliche Teil gehört überwiegend zum Kraichgau mit weiten Hochflächen und mit großen Feldern, der östliche Teil steigt in Richtung Hohenloher Ebene hin zu den Löwensteiner Bergen. Im Zabergäu ermöglicht die milde Witterung an Strom- und Heuchelberg ebenso den Weinbau wie in den Tälern des Neckars und seiner Seitenflüsse sowie in Teilen des Kraichgaus. Mit 564 m liegt der höchste Punkt im Südosten des Landkreises bei Wüstenrot im Mainhardter Wald. Zwischen Kocher und Jagst überragen im Osten wieder kargere Hochflächen die relativ tiefen Flusseinschnitte, die nur kleine, aber sehr fruchtbare landwirtschaftliche Flächen enthalten. Weitere Gewässer sind Bottwar, Brettach, Lein, Elsenz, Zaber, Seckach, Sulm und Schozach.