2025-Kinderwanderung

Die Weichen für eine erfolgreiche Wanderung mit den Kindern im Kreisverband Heilbronn waren gestellt. Für die zweite Kinderwanderung gab es mehr Anmeldungen als im letzten Jahr. Das Wetter war sommerlich warm bestellt. Und für eine Abkühlung am Nachmittag war Fred, der Wassersprinkler im Garten aufgestellt.

Aus Rücksicht auf die jüngeren Teilnehmer wurde ein fürsorglicher Zeitpunkt für das Treffen gewählt.  Bereits vor halb zehn trafen schon den ersten Teilnehmern am „Dahenfelder Bahnhof“, ein beliebter Ausgangspunkt für sämtliche Wanderungen im Gebiet Neckarsulmer Wald ein. Liebevolle Begrüßungen und Freude über das Wiedersehen strahlten aus den Augen der Wanderschar. Man kannte sich und freute sich auf den Tag.

Auf dem Arm unserem Kreisvorsitzenden sitzend, begrüßte die kleine Emma H. die Kinder zur diesjährigen Wanderung. Für ihren Mut, das zu tun und ihre netten Worte erhielt sie ein schickes Armband, welches Toni aus seinem Wanderurlaub aus Südtirol mitgebracht hatte. Danach begrüßte Kreisvorsitzender Toni Michels die Erwachsenen und bedanke sich bei allen, die zum Gelingen der zweiten Kinderwanderung beigetragen haben. Insbesondere bei Susi und Seppi Bako, die mal wieder keine Mühe scheuten, um den Kindern nach der Wanderung ein leckeres Essen, kühle Getränke und ihren großen Garten zum Spielen angeboten haben. Und bei Katharina Hell, die wieder kleine Überraschungen für die Kinder vorbereitet. Sowohl für die Wanderroute als auch für später im Garten.

Wir starteten auf dem Dahenfelder Weg und liefen auf dem Waldlehrpfad in den Wald hinein. Im Schatten der Bäume war es nicht zu heiß und der Weg war leicht zu begehen. Doch immer wieder gab es Gründe, mit der Wanderung innezuhalten. Sei es, weil jemand etwas Interessantes gefunden hat, sei es, weil eine Tafel Wissenswertes zeigte. Oder weil die großen Jungs vom Weg abgekommen und auf einen Buckel hochgeklettert sind. Oder weil sich die Jungs gerade im Speerwerfen gemessen haben. Oder auf einem alten Fass versuchten zu erahnen, wie wohl eine Buschtrommel klingen würden. Verführungen gab es unzählige auf unserer Strecke.

Am Waldkindergarten machten wir eine kleine Pause, wo sich so mancher mit Mitgebrachtem stärkte und alle zur Trinkflasche griffen. Da erzählte Frau Hell, dass der 29. Juni der internationale Feiertag der Umarmung ist. Es ist ein weltweiter Aktionstag, an dem Menschen sich umarmen, um Zuneigung und Freude auszudrücken. Dazu wurden auch die Kinder aufgefordert und sie kamen dieser Aufforderung gerne nach.

Bei so viel Freundschaft stellte Mali plötzlich eine Frage: „Wisst ihr noch, was genau heute von 12 Jahren war?“ Natürlich wusste es keiner und Mali löste die Quizfrage: Wir waren als Teilnehmer beim Weltrekordversuch im Polkatanzen in Crailsheim. Der Kreisverband Heilbronn konnte viele Tanzbegeisterte mobilisieren, meldete 25 Teilnehmer an und organisierte einen Bus. Es waren schöne Erinnerungen, die da hochkamen.

Nach der Pause machten wir an der Kreuzung einen Schlenker, danach ging es nur noch geradeaus und leicht bergab weiter. Danach ging es flott zu unserem Ausgangspunkt zurück. Die 3,1 Kilometer haben wir locker geschafft. Natürlich haben wir mehr Zeit gebraucht als gewöhnlich, es gab ja auch die vielen Schautafeln und Tierskulpturen unterwegs. Die einen zum Lesen, die anderen zum Bewundern. Schade nur, dass uns kein einziges Tier über den Weg gelaufen ist.

Den Abschluss der Wanderung machten wir auf dem Spielplatz auf einer Lichtung, wo eine Burg aufgebaut war und die Kinder ihren Spaß beim Hochklettern hatten. Für ein Gruppenfoto waren die Erwartungen zu hoch, man konnte nicht alle 14 Kindern für eine Minute auf einen Platz auf die Burg bringen. Zu unterschiedlich waren ihre Interessen und Prioritäten. Zu groß aber auch die Aufregung über das Erlebte.

Auf dem Weg zu Bakos ihrem Garten hielten wir an Valentins Garten, der mit viel Selbstgefühl seinen „Bunker“ zeigte. Ein großes Loch, welches er nur mit Spaten, Schaufel und viel Manneskraft tief in die Erde gegraben und nun spartanisch eingerichtet hat. Mit Stolz zeigte er danach den Kindern seine Hasen. Anschließend Lisa und Trapea, seine 2 Schildkröten, die gerade gefüttert werden mussten.

Unterwegs hatten die Kinder die schönsten Blumen gepflückt und daraus einen Strauß für Susi gebunden. Denn sie wussten, dass nach der Wanderung eine Stärkung auf sie wartet. Es gab Kesselpaprikasch und Krapfen dazu. Für die Erwachsenen gab es Langosch. Alles draußen im Garten gekocht und gebacken. Und der Blumenstrauß ist bestens angekommen.

Als Nachtisch gab es Kirschen. Stefan Bleiziffer hat eine große Kiste voller schwarzen Kirschen mitgebracht. Sehr zur Freude der Kinder, die den Nachtisch in Ruhe genossen. Nach dieser Wanderung brauchten sie auch ein wenig Zeit zum Erholen.

Während die Erwachsenen noch gemütlich im Schatten plauderten, nutzten die Kinder die neue Gelegenheit, um sich zu beschäftigen. Fred – der Wassersprinkler – wurde eingeschaltet. Plötzlich war der Nachmittag erfüllt von fröhlichem Stimmengewirr, Kinderlachen und dem leisen Plätschern des Sprinklers, der immer wieder für neue Begeisterungsstürme sorgte. Es gab viel Freude, ein Toben und Gejauchze rund um das kühlende Nass. Jeder wollte mal Fred bedienen und die anderen nassspritzen. Anderseits hatten vorwiegend die Großen ihren Spaß dabei, unter dem Spritzwasser durchzulaufen. Sogar einige Erwachsene ließen sich von der guten Laune anstecken und versuchten ihr Glück beim Durchlaufen. Es war in vielerlei Hinsicht und mit Sicherheit das Highlight des Tages.

Am späten Nachmittag gab es noch Kaffee und Kuchen. Renate Waltrich und Waltraut Michels hatten je einen sommerlichen Kuchen mitgebracht. Aber das Interesse daran war nicht zu groß. Es gab bereits viel zu vieles von den anderen Sachen zu essen. Aber es war auch zu warm, für Kaffee und Kuchen.

Langsam zeichnete sich das Ende des Festes ab. Die ersten Familien begannen, sich zu verabschieden, und die Kinder holten sich stolz von Katharina Hell ihre kleinen Erinnerungen an den Tag ab. Dabei gab es so manches glückliches Lächeln im Gesicht der Kinder.

Der Tag neigte sich dem Abend entgegen, während der Garten noch in warmes Sonnenlicht getaucht war und die letzten Gespräche leise ausklangen. „Tschüss, bis zum nächsten Mal“ verabschiedete sich Dominik R. von Karla J., die die Gruppe gekonnt und sicher durch den Wald geleitet hatte. So bleibt die Kinderwanderung nicht nur als Wanderung, sondern als ein Tag voller Gemeinschaft, Erlebnisse und vieler kleiner Glücksmomente in Erinnerung.

Katharina Zornik