Archiv für Politik

Austausch im Haus des Landtags Stuttgart

Muhterem Aras MdL, die Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg lud für den 3. Juni 2025 zahlreiche Gäste zu einem Austausch im Haus des Landtags ein, um 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges zusammen mit dem Bund der Vertriebenen Baden-Württemberg einen generationsübergreifenden Blick auf die Bedeutung von Heimat damals und heute zu werfen. Anbei einige Fotos von einem sehr aufschlussreichen, bedeutsamen und kurzweiligen Abend.

Einladung zur Podiumsdiskussion

Im Herbst 1944 flohen Tausende Banater Schwaben – vor allem Frauen, Kinder und ältere Männer – vor den heranrückenden sowjetischen Truppen Richtung Westen. Sie gelangten nach Böhmen, Österreich oder nach Süddeutschland. Einige sind geblieben, die meisten aber nach Kriegsende ins Banat zurückgekehrt.
Ihren Erlebnissen, ihren erlittenen Traumata und ihrer Sehnsucht nach Zuhause haben Albert Bohn, Werner Kremm und Anton Sterbling mit einem 2024 erschienenen Sammelband, der zahlreiche Erzählberichte vereint, eine Stimme gegeben. Werner Kremm und Anton Sterbling sowie Peter-D. Leber als Vertreter des Verlegers, der Landsmannschaft der Banater Schwaben, präsentieren im Rahmen der Ausstellung „Lifeline“ ausgewählte Berichte und diskutieren das Geschehene.

Auszeichnung für Renate Krispin

„Renate Krispin erhielt heute im Rahmen der Heimattage BW in Neresheim die Heimatmedaille des Landes Baden-Württemberg für ihre Verdienste um die Pflege der Banater Kultur auf Vorschlag des BdV Landesverbandes und der DJO. Jedes Jahr werden nur 10 Kulturschaffende mit dieser Medaille ausgezeichnet. Überreicht wurde die Medaille durch Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. Wir sind sehr stolz, dass Renate diese hohe Wertschätzung und Anerkennung erhalten hat. Herzlichen Glückwunsch von Seiten des Landesverbandes BW der LM der Banater Schwaben.“ Von Richard Jäger

Trauer um Wolfgang Schäuble

Zum Tode von Wolfgang Schäuble schrieb unser Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber:

„Am 27. Dezember starb in Gengenbach der CDU-Politiker Dr. Wolfgang Schäuble, der unserem Land in vielen politischen Ämtern und Funktionen gedient hat – ein Ausnahmepolitiker. Entlang seines politischen Wirkens gab es zahlreiche Berührungspunkte mit unserer Landsmannschaft und unserer Gemeinschaft, die an dieser Stelle in Erinnerung gerufen werden sollen.

Als Bundesminister des Innern war Dr. Wolfgang Schäuble Festredner bei unserem Heimattag 1990 in Ulm, wo er ein entschiedenes Plädoyer für ein zusammenwachsendes Europa von Ost und West gehalten hatte. Die Banater Schwaben bezeichnete er über die Zugehörigkeit zur Schicksalsgemeinschaft aller Deutschen und Angehörigen des gleichen Kulturkreises als „Verwandte“. Seine Rede wurde aus der vollbesetzten Donauhalle in alle sechs Messehallen übertragen. Im Bundesministerium des Innern in Bonn eröffnete Minister Dr. Wolfgang Schäuble eine Ausstellung unserer Landsmannschaft über die Banater Schwaben – ein singulärer Vorgang in der Geschichte unseres Verbandes. Als Chef des Bundeskanzleramtes und enger Vertrauter von Bundeskanzler Helmut Kohl unterstützte er die Bemühungen unserer Landsleute aus freie Ausreise während des Kommunismus in Rumänien.

Nur wenigen Personen bekannt ist die Unterstützung von Wolfgang Schäuble für unsere Landsmannschaft und unser Hilfswerk beim Bau und später bei der Funktion des Adam Müller-Guttenbrunn Hauses in Temeswar. Ihnen zugrunde lagen persönliche Vorsprachen der damaligen landsmannschaftlichen Vorstände, zum Teil sogar im heimatlichen Gegenbach des Ministers, die in konkrete Handlungsanleitungen zum Wohle unserer Landsleute mündeten. Selten zuvor und danach hatten Denken, Wort und Handeln eine solche Übereinstimmung erreicht. Für seine Verdienste um unsere Gemeinschaft wurde Dr. Wolfgang Schäuble mit der höchsten Auszeichnung unserer Landsmannschaft, der Prinz Eugen-Nadel, geehrt. Die Landsmannschaft der Banater Schwaben wird Dr. Wolfgang Schäuble stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Den trauernden Angehörigen gilt unsere Anteilnahme. Er ruhe in Frieden!“

Heinz Rüsch

Am Abend des 24. Oktobers starb in Neuss im Alter von 94 Jahren der langjährige Landtags- und Bundestagsabgeordnete Dr. Heinz Günther Hüsch. Er ruhe in Frieden!

Dr. Heinz Günther Hüsch war Verhandlungsführer der Bundesrepublik Deutschland für den Freikauf von über 225 000 Deutschen aus Rumänien während der kommunistischen Herrschaft. Diesen Auftrag führte er unter vier Bundeskanzlern, sechs Ministern unter strengster Geheimhaltung in 313 offiziellen Verhandlungen durch. Gegenüber unserem Landsmann Ernst Meinhardt gab er im Herbst 2009 zum ersten Mal Auskunft über sein Wirken. Beim Heimattag der Banater Schwaben 2014, an Pfingsten in Ulm, wurde Dr. Hüsch auf einstimmigen Beschluss des Bundesvorstandes die höchste Ehrung der Landsmannschaft, die Prinz-Eugen-Nadel, überreicht. Die Dankesrede des Geehrten ist heute noch lesenswert, sie ist ein wichtiger Beitrag zu unserer neusten Geschichte. Dr. Hüsch legte diese Ehrennadel jedes Jahr zu Pfingsten an, auch das ein Zeichen der Verbundenheit mit uns Banater Schwaben. Die Landsmannschaft der Banater Schwaben wird Dr. Heinz Günther Hüsch ein ehrendes Gedenken bewahren. Unsere Anteilname gebührt den trauernden Hinterbliebenen.

Tag der Heimat 2023

Der Landesverband Baden-Württemberg des Bundes der Vertriebenen hat unter dem Leitwort „Krieg und Vertreibung – Geißeln der Menschheit“ zum Tag der Heimat für Sonntag, den 17. September, in die Liederhalle Hegelsaal in Stuttgart eingeladen. Anbei ein Kurzbericht und Fotos von der Veranstaltung.

Pressemitteilung des Bundes der Vertriebenen

Zum Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine erklärt der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius: Kriegsopfer brauchen mehr Solidarität

Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen wird gefördert

Mittelaufwuchs für Kultur und deutsche Minderheiten

Der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages hat auf seiner Bereinigungssitzung am 14. November 2019 wichtige Förderungen und Projekte im Rahmen der Kulturarbeit nach § 96 des Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetzes (BVFG) im Haushalt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) 2020 ermöglicht. Außerdem wurde ein Mittelaufwuchs in Höhe von mehr als drei Millionen Euro im Bereich der Förderung der deutschen Minderheiten in Polen und Rumänien über den Haushalt des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) beschlossen.

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Große Ehre für die Deutschen aus Rumänien

Am 30. Oktober 2018 ist BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius in der Botschaft von Rumänien in Berlin mit der aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums seit Gründung des modernen rumänischen Staates geschaffenen Sonderauszeichnung „100 Menschen für Rumänien“ in Gold geehrt worden. Die Auszeichnung erhalten 100 Persönlichkeiten in aller Welt, die sich um Rumänien verdient gemacht haben. Die eigens angereiste rumänische Ministerin Natalia Elena Intotero und der Botschafter Rumäniens in Berlin, Emil Hurezeanu, verliehen die Auszeichnung an zehn Menschen in Deutschland – darunter auch Nobelpreisträger Dr. Stefan Hell sowie die Präsidenten der Tabaluga Kinderstiftung, Peter Maffay, und der Michael Schmidt Stiftung, Michael Schmidt.

In seinen Dankesworten erklärte Fabritius, der insbesondere für seinen Einsatz für die grenzüberschreitende Verständigung sowie die Siebenbürger Sachsen in Rumänien, Deutschland und weltweit ausgezeichnet wurde, er fühle sich sehr geehrt, nehme die Auszeichnung jedoch nur stellvertretend für die mehreren hunderttausend Angehörigen der deutschen Minderheit in und aus Rumänien an – ausdrücklich nicht als Privatperson. Die Volksgruppe habe in der rumänischen Geschichte stets eine wichtige Rolle gespielt. Ohne deren Beitrag sei der moderne rumänische Staat – heute sogar als Mitgliedsland der Europäischen Union – nicht denkbar, betonte Fabritius.

Unter dem Eindruck der gesellschaftspolitischen Debatten der letzten Wochen in Rumänien und in Anwesenheit hoher Vertreter der orthodoxen rumänischen Kirche – darunter ÎPS Dr. Serafim Joantă, Metropolit für Zentral- und Westeuropa – bemerkte Fabritius außerdem, Rumänien zeige mit der Auswahl der Auszuzeichnenden in seinem Fall, dass es auch ein modernes und fortschrittliches Gesicht habe.

Pressemitteilung des Aussiedlerbeauftragten zum FRG

Anliegende Pressemitteilung übersenden wir im Auftrag von BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius zur Information. Sie ist im Internet abrufbar unter: https://www.aussiedlerbeauftragter.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/AUSB/DE/fremdrente.html