Cheerio, so schon wie heute…
Brotsackball in Nordheim
Eine Welt ohne Musik und Tanz? Das wäre trostlos! Das erkannten über 200 Banater Schwaben die sich am Samstag, den 25. Oktober 2008 auf dem Brotsackball in der herbstlich dekorierten Turn- und Festhalle in Nordheim einfanden.
Für einen gelungenen Auftakt sorgte die Tanzgruppe der Banater Schwaben aus Crailsheim unter der Leitung von Erich Furak. Mit Unterstützung einiger Freunde aus Rot am See, Kirchheim/Teck und Kornwestheim marschierten sie mit ihren „Bingel uf em Buckl“ und gefüllten Weinkrügen in den Saal und begrüßten das Publikum mit schwäbischen Versen, die Helmut Schlauch sehr passend und extra für diesen Brotsackball-Abend verfasst hat.
Tanzen ist eine der ursprünglichsten Ausdrucksformen der Menschheit. Auf der ganzen Welt wird getanzt und im Banat konnte man sich ein Fest ohne Musik und Tanz gar nicht vorstellen. Dieses Brauchtum möchte man hier, wenn auch ein wenig geändert (oder angepasst?) weiterpflegen. Natürlich unterliegt auch und gerade das Tanzen neuen Trends und ist somit auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. In unserer multikulturellen Welt zeigen viele Einflüsse ihre Auswirkungen in der Welt des Tanzes
Das haben die Musikanten um Drummer Erwin Hansinger längst erkannt, ebenso welche Musiktitel und -richtung an einem Tanzabend gewünscht sind. Sie haben als eine der wenigen Banater Tanz- und Showbands sich dem Lauf der Zeit angepasst und stets neue Lieder in ihr Repertoire aufgenommen. Die Vielfalt ihrer Titel reicht von bekannter Volksmusik bis zu den neuesten Schlagern. Ob Discofox oder Rumba, Walzer oder Polka, Tango oder Cha-Cha-Cha, die Band lässt nichts aus, was nicht vom tanzfreudigen Publikum gewünscht wäre.
Als die Romanticasvor zehn Jahren im Heilbronner Züchterheim zum Herbstball spielten, war er auf der Bühne und einen von ihnen. Nun sitzt Manfred Oster im Saal und hört seinen einstigen Kollegen aufmerksam zu. Ja, es hat sich einiges geändert in den Jahren, seit er nicht mehr dabei ist. Und er freut sich über den Erfolg seiner alten Kumpane. Denn sie sind nicht nur eine talentierte Gruppe, sondern auch eine der fleißigsten unter den Banater Bands, denn sie haben erfreulich viele Termine zu absolvieren.
Reichlich Applaus konnte Agathe von der Gruppe Himalaya bei ihrem spontanen Bühnenauftritt kassieren. Ihr Besuch des Herbstballes war eher wegen der Band, als um das Tanzbein zu schwingen. Und so ließ sie sich nicht lange bitten als es hieß, ein paar Lieder mit den Jungs zu singen. Ihre Singstimme kann sich hören lassen!
Es herrschte gute Stimmung und super Laune bis zum Schluss. Und da zum Ende der Saal noch anschaulich voll war, da die Tanzfreunde auf die Umstellung der Sommerzeit und somit eine Verlängerung spekulierten, boten die Musikanten einen Kompromiss an: Es wurde im großen Kreis zu Akkordeonklängen altbekannte Lieder gesungen. Ein gelungener Tanzabend fand somit einen krönenden Abschluss. Und die vielen Fans aus dem Süden Deutschlands, von St. Georgen über Stuttgart bis Heidelberg, von Karlsruhe über Crailsheim bis Nürnberg, von Augsburg über München bis Bamberg waren sich einig: Das weite Fahren hat sich gelohnt!
Herrlicher Sonnenschein, milde Temperaturen, rötliches und gelbes Laub an den Bäumen – der Herbst zeigte sich an diesem Samstag von seiner besten Seite. Von letzterer präsentierte sich auch der Kreisverband Heilbronn Banater Schwaben auf seinem Herbstball in Nordheim.
Katharina Zornik