Herbstwanderung des Kreisverbandes Heilbronn
Der Sieben-Brunnen-Weg
„Wandern ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der Seele“
Dieses schöne Zitat stammt von dem deutschen Schriftsteller und Nietzsche-Forscher J. Hofmiller, und passt sehr gut zu unserer Herbstwanderung. Denn bei unseren alljährigen Wanderungen steht nicht nur die körperliche Betätigung im Vordergrund, sondern auch das gemeinsame Erkunden der schönen Natur vor unserer Haustür und dabei mit geselligen Landsleuten einige nette Stunden zu verbringen.
Die diesjährige Wanderung fand am 6. September 2015 statt und ging wieder ins schöne Zabergäu. Treffpunkt der Teilnehmer war in Nordheim, wo uns Anton Michels, Vorstandsvorsitzender unseres Kreisverbandes, herzlich begrüßte. Es war schön zu sehen, dass der Vorstand in diesem Jahr durch sechs Mitglieder vertreten war! Insgesamt haben 30 Teilnehmer der Einladung des Vorstandes zur Herbstwanderung gefolgt, darunter 2 Gäste aus Freiburg.
Die Wanderung, von Helmuth Paul ausgesucht, wurde bereits im Juni in kleiner Gruppe probegewandert. Bereits da hat uns die märchenhafte Wanderung, gesäumt von sieben Brunnen und Quellen am Wegesrand sehr gut gefallen.
Erste Station der gut 9 km langen Wanderung ist der idyllisch gelegene Rodbachhof. Er ist Namensgeber der Quelle, die bis zum Jahr 1999 das Gehöft mit Wasser versorgte. Der Rodbachhof ist eine der ersten urkundlich erwähnten Ansiedlungen im Zabergäu. Hier wurden bereits die ersten Fotos geschossen, denn der Bauernhof gleicht einem kleinen Freiland-Bauernmuseum und versetzt einem in längst vergangene Zeiten. Der Wanderweg führt weiter in den Strombergwald zur Bierenteich-Quelle, die ihren Ursprung im bunten Mergel hat und daher sehr mineralstoffreich ist. Hier entstand auch unser schönes Gruppenfoto. Unterhalb des Weißen Steinbruchs trifft der Weg auf „Steinhauer´s Rast“ – eine Quelle mit langer Geschichte. Der Name dieser Quelle gab uns den Anreiz, hier Rast zu machen. Mitgebrachte Brötchen und Obst wurden ausgepackt und so manche Flasche selbsthergestellten Aperitifs wurde herumgereicht. Die vierte Station der Rundwanderung ist die Wetzsteinklinge. Ihren Namen verdankt sie zum einen der Geländeform „Klinge“ und zum anderen wurde der feine Stubensandstein zum Messerschärfen verwendet. Am Petersbrunnen ist der rund 180 Mio. Jahre alte Netzstein bemerkenswert. Die sechste Quelle liegt im neuen Feld, wo sich der Wald unvermutet zur Wiese öffnet. Im Schilfsandsteingebiet schmeckt und riecht das Wasser nach Schwefel und Eisen. Über Robert’s Brunnen führt uns der Weg zum Ausgangspunkt zurück.
Das Mittagessen wurde in der Pizzeria Riviera in Nordheim eingenommen. Ein weiteres Highlight an diesem Tag! Denn das Restaurant bietet neben italienischen Spezialitäten auch rumänische Gerichte an: Ciorbă de perișoare, Mici, Sarmale cu mămăligă, Fasole cu afumătură und vieles mehr.
Es ist bereits zur Tradition geworden, diesen Tag im Garten unsere Freundes Richard Gligor ausklingen zu lassen. Und die Runde derer die dieser Einladung folgen, wird von Jahr zu Jahr größer!
Ein schöner Tag in geselliger Runde ging leider viel zu schnell zu Ende. Aber mit der Gewissheit, dass noch viele solche Tage folgen werden. Denn es werden bereits Pläne für das nächste Jahr geschmiedet.
Hilde Paul