Heimattreffen in Ulm
Unter dem Motto Banater Schwaben – Zukunft mit Tradition fanden am 26. und 27. Mai 2012 die Heimattage der Banater Schwaben in Ulm statt. Ein reichhaltiges und anspruchsvolles Programm wurde für die zwei Tage zusammen gestellt und dafür in allen Medien Werbung gemacht. Vertreter der Bundesregierung, der Landesregierung von Baden-Württemberg, der Stadt Ulm, Vertreter Rumäniens, vieler kooperierender Institutionen und Einrichtungen aus Bund, Land und Stadt, Vertreter des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, befreundeter Verbände und Landsmannschaften waren zu Gast in Ulm.
Der Kreisverband Heilbronn hatte für den Pfingstsonntag eine Busreise organisiert, an der sich 36 Landsleute beteiligten. Darüber hinaus fuhren mehrere Leute aus unserem Kreisverband mit diversen anderen Verkehrsmitteln nach Ulm. Denn die Heimattage bieten immer wieder eine gute Möglichkeit Kontakte auf allen Ebenen aufzunehmen oder aufzufrischen.
Herr Michels hat im Bus an alle Teilnehmer eine bunt gestaltete Infomappe verteilt, sodass jeder das Tagesprogramm nachschlagen oder problemlos sehen konnte, in welcher Halle sich Freunde oder Angehörige der jeweiligen Ortschaften treffen. Denn auch in diesem Jahr haben wieder Angehörige mehrerer Generationen, die ihre Wurzeln in über 150 Ortschaften im Banat haben, sich in Ulm zusammen gefunden.
Nach einer staufreien Fahrt trafen die Busreisende unsere Kreisverbandes gegen 9 Uhr am Ulmer Messegelände an. Somit bleib genug Zeit, um gemütlich in die Donauhalle zur Pfingstmesse mit Pfarrer Egmont Franz Topits, Visitator für die Donauschwaben, Generalvikar Johann Dirschl (Diözese Temeswar), Pfarrer Peter Zillich und Msgr. Andreas Straub, Visitator Erneritus zu gehen. Den Einzug der Fahnenträger, die Trachtenträger, die Marienmädchen und die Predigt wollte doch keiner verpassen. Es war ein bewegter Gottesdienst, zu dem der Darowarer Chor aus Spaichingen unter der Leitung von Erich Meixner sang und die Eisenbahner Musikanten aus Freiburg unter der Leitung von Josef Zippel spielten.
Im Anschluss an die Messe fand die politische Kundgebung zum Heimattag 2012 mit Ivo Gönner, Oberbürgermeister der Patenstadt Ulm, Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten statt. Die Festansprache hielt Reinhold Gall MdL, Innenminister des Patenlandes Baden-Württemberg. Angesichts der vielen jungen Teilnehmer am Heimattag verwies Herr Gall auf die Wichtigkeit , Jugend an ihre Wurzeln zu erinnern. Als Anliegen bezeichnete es Herr Gall in seinem Grußwort, die Kulturdenkmäler im Banat vor dem Zerfall zu retten. Und Oberbürgermeister Ivo Görner legte großen Wert darauf, dass unser Heimattag Teil der großen Veranstaltungsreihe der Stadt Ulm anlässlich des 300. Jahrestages des Beginns der Auswanderung entlang der Donau in den Südosten ist.
Nach dem Festgottesdienst in der Donauhalle folgte am Nachmittag die große Schau der Jugend- und Trachtengruppen. In den Messehallen hatten die Landsleute Gelegenheit zu geselligen Begegnungen. Ausstellungen in der Rotunde der Donauhalle, Informations- und Bücherstände rundeten das Programm ab. U. a. waren beeindruckende Donauschwaben-Porträts des Malers Stefan Jäger (1877 – 1962) ausgestellt, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt. Ab 17 Uhr gab es Musik und Tanz mit Andi und die Schlagerbengel. Es wurde ein lustiger Abend.
Katharina Zornik