Der Nobelpreis für Chemie 2014 geht an den Banater Schwaben Stefan Hell.
Die Banater Schwaben in der ganzen Welt freuen sich, dass mit Stefan Hell ein aus ihren Reihen stammender Wissenschaftler in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet worden ist. Hell wurde für seine bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiet der Lichtforschung ausgezeichnet, die den Übergang von der Mikroskopie zur Nanoskopie ermöglichten.
Stefan Hell stammt aus der Gemeinde Sanktanna im Banat. Geboren wurde er am 23. Dezember 1962in der Stadt Arad. Er besuchte die deutsche Schule in Sanktanna, wo er als Musterschüler galt. Bis zur Ausreise aus Rumänien im Jahre 1978 war er noch ein halbes Jahr Schüler des Nikolaus Lenau-Lyzeums in Temeswar. Es ist die gleiche Schule, die auch die Banater Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller, besuchte. In Deutschland legte Stefan Hell bereits nach zwölf Schuljahren sein Abitur ab. Er studierte in Heidelberg Physik und schlug nach der Promotion eine wissenschaftliche Laufbahn ein.
Seit zwölf Jahren ist er Direktor am Max-Planck-Institut in Göttingen. Er ist Träger zahlreicher hoher wissenschaftlicher Auszeichnungen und Preise. Stefan Hell ließ trotz eines äußerst intensiven Forscherlebens und vieler internationaler Verpflichtungen den Kontakt zu seiner ehemaligen Gemeinschaft nie abbrechen. Erst vor zwei Jahren besuchte er mit seiner Frau und seinen drei Kindern das Banat, um ihnen die Stätten seiner Kindheit und Jugend zu zeigen.
Die Landsmannschaft der Banater Schwaben gratuliert Stefan Hell herzlich zum Nobelpreis für Chemie 2014. In seiner Person hat eine weitere Aussiedlerbiografie höchste öffentliche Anerkennung erfahren.
Peter-Dietmar Leber
Bundesvorsitzender