Herbstausflug Wien – Burgenland
30. September – 3. Oktober 2011
Als jüngste Teilnehmer des Herbstausflugs der Banater Schwaben nach Wien möchten wir von den Erlebnissen des Ausflugs berichten. Pünktlich um 7:30 Uhr standen wir trotz sehr frühen Aufstehens gut gelaunt mit weiteren Mitreisenden am Heilbronner Busbahnhof und warteten bereits sehnsüchtig auf das Erscheinen der roten Busse der Firma Müller Reisen. Nachdem das Gepäck verladen wurde sollte die Fahrt in Richtung Wien dann auch schon beginnen. Leider fand diese bereits auf der Autobahnauffahrt in Neckarsulm ein jähes Ende. Unser Bus hatte mittels eines plötzlich aufgetretenen Schadens deutlich gemacht, dass er uns wohl nicht bis nach Wien bringen würde.
Nach schneller Fehlersuche durch unsere beiden engagierten Busfahrer Zoran und Uwe wurde kurzerhand ein Ersatzbus geordert. Nach wenig Wartezeit konnten wir und die restlichen Fahrgäste sodann in den nächsten roten, nicht weniger komfortablen Bus einsteigen und nun auch die Fahrt nach Wien fortsetzen. Mit einer kleinen Zeitverzögerung kamen wir im Gasthof Pockinger Hof an. Über 100 hungrige Landsleute stürmten den Gasthof. Das Essen war reichlich und sehr lecker. Anschließend ging es mit den Bussen weiter in Richtung Melk, wo eine einstündige Führung durch das Stift Melk geplant war. Gegen 17 Uhr erreichten wir das Stift.
Das Stift Melk war stets ein bedeutendes kulturelles und geistliches Zentrum Österreichs und beherbergt unter anderem die älteste Schule im deutschsprachigen Raum. Zudem befinden sich in den Klosterbibliotheken bis heute wertvolle Schriftsammlungen, welche über die letzten Jahrhunderte durch die Benediktinermönche des Stifts gesammelt und angefertigt wurden.
Nach der Führung war es höchste Zeit unserem „Geburtstagskind“ Katharina Loh ein Ständchen darzubieten. Unter kräftiger musikalischer Unterstützung von Hasi mit seinem Akkordeon wurde das Geburtstagsständchen zur langen Pause mit kleinem Snack, vielen Getränken und noch viel mehr Musik mit Gesang ausgedehnt. Auch nach dem Einsteigen in die Busse und anschließender Weiterfahrt war Hasi nicht zu bremsen, wodurch sich die Insassen des Busses 1 bis zur Ankunft in Wien weiter über Klänge des Akkordeons und Gesang freuen durfte. nUm 20 Uhr erreichten wir das Gartenhotel Altmannsdorf, wo bereits ein leckerer Abendschmaus für uns vorbereitet war mit welchem wir den Abend gemütlich ausklingen lassen konnten.
Am nächsten Tag, Samstag den 01.10.2011, ging es schon früh morgens los. Für 09:00 Uhr war eine 3-stündige Stadtrundfahrt durch Wien angesetzt. Unser Stadtführer Wolfgang Jodlbauer fuhr mit uns im Bus die Stadt ab und zeigte uns verschiedene Sehenswürdigkeiten wie das Hundertwasserhaus, ein üppig begrüntes, ungewöhnlich buntes Haus mit schiefen Böden und kaum rechten Winkeln. Ebenso interessant war die kurze Besichtigung des Schlosses Belvedere, eines der am besten erhaltenen Schlösser der Barockzeit, welches dem Prinzen Eugen von Savoyen fast ausschließlich als Repräsentations- und Festschloss diente. Die Führung endete am berühmten Wahrzeichen der Stadt Wien, dem Stephansdom.
Nachdem wir über 3 Stunden durch die Stadt geführt wurden, war es nun Zeit die Innenstadt auf eigene Faust zu erkunden. Zwei Stunden Pausenzeit die nach Belieben genutzt werden konnten – zum Mittagessen, zum Einkaufen und Bummeln oder zum schlichten Ausruhen bei einem Stück Sachertorte. Um 14:30 Uhr war es Zeit eine der schönsten Barockanlagen Europas zu besichtigen. Das Schloss Schönbrunn. In diesem seit 1569 im Besitz der Habsburger befindlichen Schloss wurde 1830 Kaiser Franz Joseph geboren, welcher später die bezaubernde Elisabeth (Sissi) zur Frau nahm und von 1848-1916 als Kaiser das Land regierte. Mittels Audioguide erfuhren wir auf dem Rundgang durch das Schloss alles wissenswerte rund um die damalige Zeit und dieses mit 1441 Räumen wirklich eindrucksvolle Bauwerk.
Nach den Strapazen des Tages konnte nach kurzem Zwischenstopp im Hotel der gemütliche Teil des Tages beginnen. Im Restaurant Salm Bräu konnten wir am Abend unsere leeren Bäuche mit selbstgebrautem Salm Bräu Bier und kulinarischen Spezialitäten Wiens füllen. Am Sonntag, den 02.10.2011, hatten wir einen straffes Tagesprogramm. Es standen das Barockschloss Esterházy, eine Schiffrundfahrt und eine Weinprobe am Weingut Hillinger auf der Liste.
Im Anschluss an die Schlossbesichtigung wurde im Restaurant Alte Schmiede Rast zur Stärkung mit köstlichem Kesselgulasch eingelegt. Direkt im Anschluss ging es zur Schifffahrt auf dem Neusiedler See, welche von Hasi und seinem Akkordeon mit Seemannsliedern musikalisch begleitet wurde. Da nicht nur Hasi nach einer Stunde ununterbrochener Fröhlichkeit mit Gesang durstig gewesen sein dürfte, kam der nächste Programmpunkt wie gerufen. Auf dem futuristischen Weingut von Leo Hillinger in Jois bei Neusiedl wurden wir durch die Produktionsstätte geführt. Schnell war klar, warum das Weingut Hillinger auch weit über die Grenzen Österreichs hinaus einen exzellenten Ruf genießt. Sowohl die Hingabe als auch die Perfektion mit welcher Trauben hier zu Qualitätswein verarbeitet werden sind in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich. Natürlich war es nun Zeit bei der Weinprobe mit den eigenen Geschmacksnerven zu testen, ob sich die Hingabe des Winzers gelohnt hat. Wir können mit Fug und Recht behaupten – Ja, die Hingabe hat sich gelohnt, hier wird wirklich außergewöhnlich guter Wein produziert!
Von der Weinprobe erheitert schien nun der beste Zeit für ein Gruppenfoto – nach Weinproben gäbe es auf Fotos immer das schönste Lachen, so unser Reiseorganisator Toni Michels. Später am Abend gab es ein zünftiges Abendesse in der Neusiedler Csarda, mit Musik von Albin Janoska. An die Geigen und Klaviermusik knüpfte Hasi inzwischen gewohnt routiniert nahtlos mit seinem Akkordeon an und verkürzte uns die Rückfahrt zum Hotel. Dort angekommen entschloss sich ein Teil der Gruppe auf den Vorschlag von Toni hin im Frühstückssaal einfach den Geburtstag von Hanne Holzinger weiter zu feiern – frei nach dem Motto: „Die Nacht kennt keinen Morgen!“
Der Tag der Abreise rückte leider unaufhaltsam und viel zu schnell näher. Am Montagmorgen hieß es nach ausgiebigem Frühstück leider bereits Koffer packen und Fahrtantritt nach Hause. Die lange Fahrt wurde durch eine mittägliche Pause in der Barockstadt Schärding sowie einer Kaffeepause am späten Nachmittag auf einem Rasthof unterbrochen. Gegen 19:30, 84 Stunden nach Fahrtantritt, erreichten wir den Ausgangsort unserer Reise, den Busbahnhof Heilbronn. Hier trennte sich unser Weg von der Gruppe nach den vier sehr schönen Tagen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass wir den Ausflug nach Wien durchweg positiv in Erinnerung behalten werden. Dies ist nicht zuletzt dem Organisator des alljährlichen Ausflugs zu verdanken: Toni Michels. Wir danken ihm für die hervorragende Planung und Organisation des Herbstausflugs 2011 der Banater Schwaben nach Wien.
Jasmin Sebrak und Thomas Weißert
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