Bericht Herbstwanderung 2024 – Hessigheimer Felsengärten & Besigheimer Altstadt

In den Hessigheimer Felsengärten  –  Der Wandertag vom Kreisverband Heilbronn

Herbstzeit ist Wanderzeit! Das wissen die wander- und reiselustigen Banater Schwaben aus dem Kreisverband Heilbronn sehr gut. Und so wurde für den 1. September 2024 wieder eine Wanderung geplant, unwissend zum Zeitpunkt der Planung, wie heiß es an diesem Sonntag sein würde. Und es war heiß!

Trotz der kräftig strahlenden Sonne hatten sich 25 Banater Schwaben in Besigheim eingefunden, um die Hessigheimer Felsengärten zu durchwandern. Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Toni Michels fielen viele Lobes- und Dankesworte an Helmuth Paul, der sowohl die Tour ausgesucht, als auch das Lokal zum Mittagessen gebucht und alles Notwendige für die Wanderung geplant hatte.

Am Anfang recht flott ging man bis zum Verlassen der Stadt im Gänsemarsch hinter Helmuth her. Doch als wir im Feld und später in den Weingärten ankamen, wurde es gemütlicher und die Reihe breitete sich aus. Und unter dem Motto „Gesunde Bewegung – jeder wie er will und kann“ war unsere Gruppe nun gutgelaunt unterwegs.

Man nutzt derartige Treffen nicht nur zum Wandern, sondern gerne auch zum Erzählen und zum Austauschen. Denn seit Jahren treffen sich doch bei den Banater Schwaben aus dem KV Heilbronn Landsleute aus mehreren Kreisverbänden. Und in diesem Jahr sind sogar Kowatschier Landsleute früher aus ihrem Sommerurlaub zurückgekehrt, nur um an dieser Wanderung teilnehmen zu können. Wenn das keine Freundschaft ausstrahlt und auf enge Verbundenheit deutet!

Kein Wunder sind die Felsengärten in Hessigheim ein beliebtes Ausflugsziel der Region. Die bombastische Aussicht, die sich uns über das Neckartal geboten hatte, war einfach ein Genuss! Besonders im Herbst ist dies eine Farbexplosion, inklusive leckerer Nascherei an den Reben, die bereits reife Früchte herbrachten. Doch nur ein paar Mutige unter uns wagten sich kurz in die Felsengärten hinabzusteigen. Eigentlich war das nicht schwer, doch ein bisschen Trittsicherheit war notwendig, um die süßen Trauben zu kosten.

Um die Mittagszeit erreichten wir Hessigheim, wo wir ins Gässle-Stüble einkehrten. Die Werbung von den „kulinarischen Köstlichkeiten“ hat nicht zu viel versprochen. Und auch die „regionale Küche in einem historischen Gebäude“ hielt Wort. Wir konnten sowohl das angenehme Ambiente wie auch das angebotene Essen genießen. Die verschiedenen Räume wie die Vinothek, das Kaffeestüble, das Felsenstüble und der Gewölbekeller boten jeweils einen besonderen Flair und uns den perfekten, weil auch kühlen Platz für unsere gemütliche Einkehr. Die freundliche Bedienung, die guten Weine vom Weingut Eisele und die besondere Atmosphäre sorgten für eine gelungene Rast und Stärkung.

Nach dem Essen ging es auf unserer Route weiter. Wir ließen Hessigheim zurück, überquerten den Neckar über eine schöne Holzbrücke und wanderten nun durch die Felder zurück nach Besigheim, rechter Seite immer die Felsengärten im Auge behaltend. Nun konnten wir viel besser die steil aufsteigenden Wände, die Türme, die Felsblöcke, aber auch die Schluchten dazwischen bewundern und spannende Naturerlebnisse und Einblicke in einen selten gewordenen Lebensraum bekommen.

Ziemlich erschöpft wegen der glühenden Nachmittagssonne kamen wir in Besigheim an. Die Stadt wurde 2012 zum schönsten Weinort Deutschlands gekürt und war uns schon deswegen ein Besuch wert. Darüber hinaus hat Besigheim viel Historisches zu bieten. Günther Sporer, der im Kreis Ludwigsburg wohnt und sich in Besigheim gut auskennt, machte mit uns einen kurzweiligen Rundgang durch die romantische Altstadt. Die bunten Fachwerkhäuser, die Befestigungsanlagen mit den beiden stattlichen Wehrtürmen aus der Staufenzeit und die tollen Gaststätten machten den Rundgang erlebniswert. Auffallend waren auch die schmiedeeisernen Schilder über den Lokalen. An die Stauferzeit erinnert die Stauferstele beim Steinhaus. Den Abschluss machten wir in einer Eisdiele, wo sich jeder mit den Kugeln seines Lieblingseises bedienen ließ.

Abschließend bot uns dieser Wandertag nicht nur die Möglichkeit, sich in der Natur zu bewegen, sondern stärkte auch unseren Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl. So ein Wandertag dient nicht nur dazu, lediglich eine bestimmte Anzahl an Kilometern „abzuwandern“, sondern bietet auch die Gelegenheit, in Verbindung zu bleiben und die Einsicht, dass er mehr als eine bloße Freizeitaktivität erbringen kann. Inhaltlich und beziehungsmäßig.

Katharina Zornik

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