Früher wie heute sind Christen überzeugt, an bestimmten heiligen Stätten Gott besonders nahe zu sein. Einer dieser besonderen Orte ist die Wallfahrtskirche Ave Maria, im Oberen Filstal, auf einem kleinen Hügel hinter Deggingen gelegen. Am Samstag, den 8. Juni 2024 machte sich eine kleine Pilgerschar Banater Schwaben aus dem Landkreis Heilbronn auf den Weg, um zusammen mit Wallfahrern aus der HOG Sackelhausen eine Heilige Messe zu Ehren der Gottesmutter Maria zu feiern.
Nachdem alle Leute im Großraum Heilbronn zugestiegen waren, stimmten wir uns mit dem Beten des Rosenkranzes, dem Singen von Marienliedern und Gebeten zur Gottesmutter Maria auf unsere Wallfahrt ein.
In Deggingen angekommen, begrüßte Herr Johann Pless, Vorsitzender der HOG Sackelhausen die Wallfahrer. Anschließend folgten Gruß- und Bittworte vom Dekan Roland Hummel, der im Anschluss auch die Hl. Messe zelebriert. Begleitet von der Original Donauschwäbischen Blaskapelle Reutlingen unter der Leitung von Johann Frühwald zog der Pilgerzug singend in die Wallfahrtskirche ein. Dekan Hummel hatte eine schöne Predigt vorbereitet, die der Gottesmutter Maria und unserem Glauben gewidmet war. Besonders würdigte er Maria in der Rolle der Gottesmutter.
Schöne Worte fand auch Frau Theresia Eisele zum Abschluss des Gottesdienstes. Sie brachte Maria, als Vorbild im Glauben, den Versammelten in der Kirche nahe. Ihren Hinweis auf Stille und Zeit, die wir in unserem hektischen Alltag zum Beten brauchen war sehr angemessen für die heutige Zeit. Ebenso die Bitten um Frieden, Gerechtigkeit und einem menschenwürdigen Leben.
Nach einer kleinen Stärkung in der Mittagspause trafen sich die Wallfahrer bei der Sieben Schmerzen Kapelle, um nach dem Einzug der Fahnenträger und des Diakons, begleitet von seinem Ministranten den Kreuzweg zu beten und zu singen. Bei strahlendem Sonnenschein und in Begleitung der Blaskapelle führte uns die Kreuzwegandacht das Leiden Christi vor Augen. Es war eine Andacht der besonderen Art, denn der Kreuzweg ist ein wichtiger Teil der katholischen Tradition. Er hilft uns, die Leiden und Sorgen unseres Lebens in Verbindung mit dem Leiden Christi zu bringen.
Bevor wir auseinander gingen wurde das Grün, mit dem das Kreuz geschmückt und vom Pfarrer gesegnet war unter den Wallfahrer verteilt, damit jeder ein Mitbringsel für seine Angehörigen oder die Gräber auf dem Friedhof hatte. Eine beeindruckende Wallfahrt nahm dadurch ihr Ende. Die Verabschiedungen folgten.
Es gibt Orte, die tun einem gut. Es gibt Menschen, in deren Nähe blüht man auf. Ihre Anwesenheit belebt. Und es gibt Ereignisse, die bleiben lange in Erinnerung. Eines davon ist die 33. Wallfahrt der Banater Wallfahrer am 8. Juni 2024 in Deggingen, bei der sie ein sichtbares Zeichen ihres Glaubens setzten konnten.
Katharina Zornik