Herbstausflug
Erster Tag, 9. September 2006
Der Reisebus war bis zum letzten Platz gefüllt, als wir am Samstag, den 9. September um 7 Uhr unseren diesjährigen Herbstausflug nach Passau und in den Bayrischen Wald antraten. Nachdem wir von unserem Toni Michels, dem Vorstand, herzlich begrüßt wurden, ging die Fahrt über Nürnberg und Regensburg nach Passau.
Im urigen Passauer Hacklberger Bräustüberl erwartete man uns bereits mit kühlem Bier und einem leckeren Mittagessen, das wir bereits im Bus vorbestellt hatten. Gut gestärkt traten wir nun die geführte Stadtbesichtigung an. Passau fasziniert durch seine Lage an der Dreiflüsse-Mündung von Donau, Inn und Ilz. Leider hat diese malerische Lage an den Flüssen auch ihre Nachteile, wie die vielen Hochwasserstands-Marken in der Innenstadt immer wieder verdeutlichen. Passau hat auch kulturell einiges zu bieten. Am höchsten Punkt der Altstadt erhebt sich prunkvoll der Passauer Stephansdom. Nachdem der Dom 1662 bei einem verheerenden Stadtbrand fast völlig zerstört war, wurde er zu einem herrlichen Bauwerk mit verspieltem Barockstuck wieder aufgebaut. Hier befindet sich auch die größte Kirchenorgel der Welt. Durch die verwinkelten Gassen der berühmten Passauer Altstadt weht stets ein Hauch von südländischem Flair. Viele der Künstler und Architekten, die Passau prägten, stammten von Italien.
Gegen 16 Uhr konnten wir unsere Zimmer im Hotel „Residenz“ beziehen. Anschließend hatten wir ca. 2 Stunden zur freien Verfügung, die jeder unterschiedlich nutzte. Wir schlossen uns zu einer kleinen Gruppe zusammen und stiegen zu der Veste Oberhaus hinauf, wo wir mit einem herrlichen Blick über die Dächer von Passau belohnt wurden. Hier oben beeindruckte uns der Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz noch mehr. Durch die unterschiedliche Färbung dieser drei Flüsse ist deren Zusammenfluss ein einmaliges Naturschauspiel.
Das Abendessen war der Höhepunkt des Tages, da es auf einem Kreuzfahrtschiff stattfand. Bequem vom Schiff und bei einem sehr gutem 3-Gänge Menü genossen wir unvergessliche Ausblicke auf Passau. Als es draußen dunkel wurde, spielte eine Live-Band zum Tanz auf, worauf fleißig das Tanzbein geschwungen wurde. Der Abend in feucht-fröhlicher Runde endete gegen 24 Uhr, als unser Schiff wieder anlegte.
Zweiter Tag, 10. September 2006
Obwohl es am Vorabend recht spät wurde, überwand sich meine kleine Gruppe, etwas früher aufzustehen und vor dem gemeinsamen Frühstück im Hotel, den Früh-Gottesdienst im Stephansdom zu besuchen.
Kurz vor 10 Uhr hatten wir uns alle vor dem Hotel versammelt und wir konnten die Fahrt in den Bayrischen Wald antreten. Auch an diesem Tag hatten wir warmes, sonniges Spätsommerwetter. Wir fuhren über Grafenau nach Bodenmais, wo wir die Glasbläserei Joska Kristall besuchten. Hautnah konnten wir die Handwerker beim Herstellen und Veredeln von Glas beobachten. Auch aus unseren Reihen versuchten sich einige als Glasbläser und fertigten sich schöne bunte Bewässerungskugeln für die Pflanzen daheim an. Joska Kristall vereint überlieferte Handwerkskunst mit modernem Design. In der Pokalausstellung ist zu sehen, wie viele Stars bereits mit Joska Kristall geehrt wurden. Anschließend besuchten wir die Verkaufsausstellung, wo jeder ein schönes Souvenir gefunden hat. Beim Mittagessen im Biergarten der Glasbläserei wurden wir von zünftiger bayrischer Live-Musik unterhalten. Die Schnapsliebhaber hatten in den Verkaufsräumen von Joska Gelegenheit, landestypische Spezialitäten wie Blutwurz und Bärwurz zu probieren.
Die Fahrt ging weiter über den Lahmen Winkel und über Cham an den Arbersee. Da jeder den Wunsch hatte, sich etwas die Füße zu vertreten, planten wir für den Nachmittag einen Aufenthalt am Arbersee ein. Ein wild-romantischer Wanderweg, teils auf Stegen über Sümpfe und durchdrungen von Wurzelwerk, führte um den See herum.
Da uns aber ein langer Heimweg bevorstand, mussten wir gegen 15 Uhr die Heimreise antreten. Zurückgelehnt im bequemen Reisebus genossen wir die malerische Landschaft des Bayrischen Waldes und bewunderten die vielen kleinen aber sehr gepflegten Dörfer am Straßenrand. Als dann später die Landschaft etwas eintöniger wurde, sorgte unser Busfahrer mit seinen Witzen für gute Stimmung. Als danach die schönen, alten Lieder angestimmt wurden, konnte keine Langeweile mehr aufkommen. Auch der kleine Stau kurz vor Heilbronn, konnte uns den Tag nicht vermiesen. Ankunft in Heilbronn gegen 21 Uhr.
Wir danken dem Vorstand und allen die an der Organisation des Ausfluges beteiligt waren, für dieses unvergessliche Wochenende.
Hilde Paul
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