Heimattage 2007

Landesfestzug in Eppingen

Am 9. September wurde der Höhepunkt der Heimattage Baden-Württemberg 2007 festlich in Eppingen, Kreis HN gefeiert. Die Stadt Eppingen hat für die diesjährigen Heimattage ein höchst vielseitiges und interessantes Programm zusammengestellt. Diese Tage sind jedes Jahr ein herausragender Anlass für die Menschen in Baden-Württemberg, ihre Verbundenheit mit dem Land zu zeigen. Über ein Jahr hinweg werden in zahlreichen Veranstaltungen seine Kultur und das besondere Lebensgefühl im Südwesten vorgestellt. Die Heimattage finden seit 1978 jährlich statt.

Die Verbindung von Altem und Neuem prägt Baden-Württemberg. Hier sind Brauchtum, Tradition und Geschichte stark verankert. In diesem Sinne wurde das Motto der Heimattage 2007 für Eppingen gewählt: „Zwischen Fachwerk und Fortschritt“, denn die idyllisch gelegene traditionsreiche Stadt im Herzen des Kraichgaus hat sich in den vergangenen Jahren stetig entwickelt. Ein weiterer Anschauungspunkt der Heimattage war eine der Ausstellungen in der Alten Universität in Eppingen, denn dort wurden verschiedene Trachten aus Baden-Württemberg usw. gezeigt, darunter auch die Kirchweihtrachten aus Sanktanna und Bakowa sowie eine weitere schwäbische Tracht aus dem Banat.

Der große Landesfestzug am Tag der Heimat, dem Höhepunkt der 30. Heimattage Baden-Württemberg setzt sich am Eppinger Krankenhaus in Gang. Über zwei Stunden dauert es an einem einzigen Punkt, bis alle gut 3.000 Teilnehmer der 87 teilnehmenden Gruppen vorbeigelaufen sind. Mit Wappenträgern, Marienfahnenträgern, HOG-Fahnenträger, Trachtenfahnenträger, den großen HOG-Fahnen-Wappen-Trägern, der 15 Mann starken Sanktannaer Blaskapelle unter der Leitung von Josef Wunderlich, sowie sechs Trachtenpaaren (unter ihnen auch Melanie Zimmermann mit Freund Heiko Stefan von unserem Kreisverband) war die Heimatortsgemeinschaft Sanktanna beim Landesfestumzug der Heimattage bestens vertreten. Auch Vertreter der HOG Alexanderhausen/Billed (Kreisverband Karlsruhe), die Volkstanzgruppe der Donauschwaben aus Rastatt, sowie die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen aus dem Landkreis Heilbronn nahmen an dem Umzug teil.

Der Festumzug durchquerte die ganze Innenstadt von Eppingen, der sogenannten Fachwerkstadt mit Pfiff, vorbei an den geschätzten 35.000 Zuschauern, die vor allem von der einzigartigen Sanktannaer Tracht mit den vielen kleinen Fältchen an den steif gestärkten Röcken begeistert waren. Hinter dieser Tracht verbirgt sich eben eine jahrhundertalte Geschichte, die man nicht in Vergessenheit geraten lassen sollte. Eine Geschichte mit einem Hintergrund, der ursprünglich aus dem Kraichgau, und somit auch aus Baden-Württemberg, kommt, denn von dort sind die Wurzeln der Sanktannaer Bevölkerung. Deshalb war es auch für manch einen ein unbeschreibliches Gefühl, in der Tracht seiner Vorfahren, durch Eppingen, einem Ort, aus dem seine Vorfahren vielleicht sogar stammten, zu marschieren.

Das SWR-Fernsehen hatte den Umzug begleitet und strahlte ihn noch am gleichen Abend aus. Sonja Schrecklein, die bekannte SWR-Moderatorin, interviewte auch eine Trachtenträgerin aus Sanktanna, Katharina Hildebrand, über ihr Empfinden, beispielsweise über früher, als sie nach Deutschland kam und sozusagen wieder in der „alten Heimat“ war.

Dank herrlichen Sonnenstrahlen, stolzen Trachtenträger, jubelnden Menschen und guter Festtagsstimmung, aber auch guter Organisation und großer Teilnahme wird dieser Tag für die meisten unter uns ein unvergesslicher Tag bleiben.

Melanie Zimmermann, Eppingen