Radelspaß für die ganze Familie
Auf eine besondere Art wollten die Banater Schwaben im Kreisverband Heilbronn im Schillerjahr den großen Dichter ehren: Mit einer Fahrradtour am Pfingstmontag zu seinem Geburtshaus in Marbach. Ausgangspunkt für unsere Fahrradtour war der Parkplatz des Gartencenters „Pflanzen Kölle“ in Heilbronn, direkt am Neckar. Wir radelten um 9 Uhr los, zuerst entlang des Neckars. In Horkheim, wo die zweite Gruppe zu uns stoß verließen wir Heilbronn und radelten in das Schozachtal, meist weitab von Verkehr und Hektik. Die Landschaft war herrlich, der Radweg folgte nun den Kehren und Schlingen der Schozach. Und das Wetter war ideal zum Fahrrad fahren, mit viel Sonne, aber nicht zu heiß. Von den dreißig angemeldeten Personen hatten sich 24 zu der Tour eingefunden. Wir waren eine buntgemischte Truppe im Alter von 11 bis 75 Jahren.
Eine kleine Pause wurde am Ortsrand von Beilstein gehalten, wo wir Gelegenheit hatten, unser mitgebrachtes Frühstück einzunehmen. Hoch über Beilstein thront die Burg Hohenbeilstein, auf die wir einen schönen Ausblick hatten. Ein echter Falkner züchtet dort Greifvögel aus vier Kontinenten. Weiter folgt der Weg einer stillgelegten Bahnlinie. Wir radelten unter mehreren Brücken hindurch und entlang von Weinhängen und kamen so nach Kleinbottwar. Von hier ging es bergauf nach Steinheim. Zu unserer Rechten lag hinter mächtigen Mauern die frühere Burg Schaubeck mit ihren Nebengebäude, die heute ein bekanntes Weingut beherbergen. Der Radweg führte uns anschließend am Hügel der Bottwar entlang. Auf dieser Streckenvariante erleben wir das Tal durch die Aussichtslage am Berg viel intensiver.
Punkt 12 Uhr hatten wir Marbach erreicht. Der Ort liegt auf der rechten Hügelkette neben dem Neckartal. Noch fast völlig erhalten ist die ehemalige Stadtbefestigung. Die Innenstadt ist traumhaft. Ein liebevoll restauriertes Fachwerkhaus steht neben dem anderen. Als erstes besichtigen wir das Schillerhaus, eines der ältesten literarischen Gedenkstätten in Deutschland. Hier erfuhren wir viel aus Schillers Leben.
Danach machen wir eine ausgedehnte Mittagspause in der Pizzeria.
Etwas müde vom langem Sitzen im Sattel, aber gut gestärkt treten wir den Rückweg an. Unsere Kaffeepause machten wir in der Oettinger Mühle bei Ilsfeld, wo wir den zwölften Deutschen Mühlentag nutzten, um uns ein wenig über die Mühle zu informieren. Leider reichte uns nicht die Zeit, um an den verschiedenen Attraktionen wie das Schätzen des Gewichtes von einem überdimensionalem Brotlaib oder das Korn mahlen mit dem Antrieb eines Fahrrades teilzunehmen.
Nach 18 Uhr sind wir dann erschöpft, aber zufrieden mit unserer Leistung in Heilbronn eingetroffen. In HN-Horkheim trennten sich unsere Wege, nachdem wir sämtliche Daten der Tour, Dank modernster Technik mancher Fahrräder bekannt gegeben hatten: Wir sind über 88 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 16,7 Km/h geradelt. Die reine Fahrtzeit betrug 5 ½ Stunden.
Da es uns so gut gefallen hat beschlossen wir, am 19. Juni beim AOK – Sonntag auf der B27 mitzufahren. Alle, die sich uns anschließen möchten sind hiermit aufgerufen.
Katharina Zornik