Herbstwanderung des Kreisverbandes Heilbronn
Sanfte Berghügel, schattige Wälder, der letzte Wolf – das war das Motto der diesjährigen Herbstwanderung des Heilbronner Kreisverbandes der Banater Schwaben, zu der der Vorstand am Sonntag, dem 7. September 2014, einlud.
Es war nicht nur die Vorfreude auf einen schönen Wandertag, sondern auch die Wiedersehensfreude unserer Landsleute, die bereits eine gute Stimmung auf dem Parkplatz in Nordheim, wo der Treffpunkt der Teilnehmer war, schaffte. In Fahrgemeinschaften ging es dann los zu dem Parkplatz der „Gaststätte am Michaelsberg“, wo die eigentliche Wanderung startete. Im Stromberg angekommen, wurden wir von dem von weit schon sichtbaren Michaelsberg begrüßt. Der Michaelsberg mit seinen 394 m ist die höchste Erhebung im Zabergäu und ist mit der Michaelskirche das Wahrzeichen und der Wächter dieser Gegend.
Die Wanderung begann mit einem leichten Anstieg von ca. 150 Höhenmetern, mit dem auch schon der anstrengendste Teil der Tour überwunden war. Belohnt wurde man mit einem schönen Ausblick über sonnige Weinberge und Streuobstwiesen und auf den Erlebnispark Tripsdrill. An einer Lichtung angekommen, gönnten wir uns eine Verschnaufpause, bei der viele stolz ihre edlen Tropfen aus eigener Herstellung durch die Runde reichten – besonderen Dank an Franz Seif, der für die Damen einen Birnenlikör mit Fruchtfleisch und für die Herren einen selbst gebrannten Birnenschnaps anbot.
Weiter ging es auf dem Rennweg, einer Strecke, die schon von den Römer und Kelten genutzt wurde und die sich über den gesamten Strombergrücken zieht. Unsere Vesperpause legten wir bei der Pfeiffer Hütte, an den urigen Tischgruppen um eine Grillstelle, ein. Neben ein paar Witzen und Späßen drehte auch die geräucherte Bratwurst von einem frisch geschlachteten Wildschwein von Seppi und Susi Bako die Runde.
Danach ging es weiter über den Wolfsklingenweg, Eselsweg und weitere Wege, deren Benennungen zu unserer Belustigung beitrugen. Der Höhepunkt der Wanderung war der Wolfsstein, wo auch unser Gruppenfoto geschossen wurde. Hier wurde 1847 der letzte Wolf auf Cleebronner Markung erschossen. Das Erlegen des „Untiers“ wurde damals als Festtag gefeiert. Ausgestopft befindet sich dieser letzte Wolf Württembergs heute im Museum für Naturkunde in Stuttgart. Lebende Wölfe kann man heute im Wildparadies Tripsdrill bei der Tierfütterung beobachten – allerdings keine in der freien Natur.
Nun lag nur noch eine kurze Wegstrecke vor uns, bevor wir wieder unseren Ausgangspunkt erreicht hatten. In der „Gaststätte am Michaelsberg“ wurden wir bereits erwartet. Da wir unsere Auswahl für das Mittagessen bereits durchgegeben hatten, mussten wir nicht lange warten. Hunger und Durst wurden in geselliger und lustiger Runde bei einem gutbürgerlichen Essen gestillt.
Um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen, lud uns Richard Gligor in seinen Obstgarten zu einem Gläschen selbstgemachten Wein ein. Danke Richard, wir kommen immer wieder gerne! Es war ein gelungener Tag, bei dem auch das sonnige Herbstwetter sehr gut mitgemacht hat. Der Vorstand freute sich über eine rege Teilnahme von 33 Landsleuten, mit Gästen aus Nagold, Heidelberg und Karlsruhe und denkt bereits über ein nächstes Wanderziel nach.
Hilde Paul