Archiv für Historisches

Zeitzeugen-Projekt: Kapitel 2.4 bis 2.7 sind online!

Passend zum Muttertag erscheint der nächste Teil unserer Zeitzeugen-Geschichte. Die Chronik der Katharina Frank. Die Kapitel 2.4 bis 2.7 sind online. Es dreht sich in einer Episode um die Schulzeit damals, in einer weiteren erzählt sie von Weihnachten von vor 100 Jahren oder wie Schnaps gebrannt wurde. Sie berichtet von der Zeitung, vom Friedhof und von ihren Erinnerungen an die eigene Großmutter.

Kapitel 2.4: Erinnerungen an die Schulzeit

ZEITZEUGEN PROJEKT: Die Chronik der Katharina Frank

[Günther Michels]: Liebe Banater, liebe Landsleute und Geschichtsinteressierten. Ich möchte euch ein Projekt präsentieren, das nach langer und aufwändiger Arbeit nun endlich fertig gestelt wurde. Ein für euch informatives, unterhaltendes und interessantes. Für mich gleichzeitig auch ein persönlich verarbeitendes. Vor fast einem Jahr, am  5. April 2017, ist ein wunderbarer Mensch von uns gegangen. Meine Urgroßmutter Katharina Frank, geborene Portscheller, starb mit stolzen 95 Jahren in Nordheim, Baden Württemberg. Diese starke Frau hatte den Zweiten Weltkrieg überlebt, die Verschleppung nach Russland und den Kommunismus in Rumänien.

Einige Jahre vor ihrem Tod, als sie 91 war, hatte ich über mehre Besuche hinweg ihre Geschichte mit einem Mikrophon aufgenommen. Damals war mir wohl noch nicht ganz bewusst, was aus dem gesammelten Material mal wird. Ich bin Journalist. Und wirklich Journalist zu sein und derartig mit Informationen umgehen zu wollen, wählt man sich nicht als Beruf. Man ist einfach so. Genauso wie der Bäcker einfach seine Passion am Backen hat, der Gitarrenspieler an der Musik oder der Computer-Nerd bei der Programmierung einer Software. Zum Einen war es bei mir krasse Neugier, aber auch das tiefe Gefühl, dass hier sehr wichtige Informationen vorhanden sind, die für die Nachwelt festgehalten werden sollten. Es heißt ja auch, man muss die Vergangenheit verstehen, um die Gegenwart erkennen und damit die Zukunft verändern zu können.

Katharina Frank erzählt spannend und unterhaltsam, oft im Dialekt – hier hilft die vorhandene Verschriftlichung – aber meistens in deutlicher Aussprache. Die Teile über ihre Kindheitserlebnisse in Jahrmarkt oder die Begebenheiten und Traditionen aus damaliger Zeit sind aufschlussreich und informativ, die Geschichten der Nachkriegszeit beklemmend und ernüchternd. Was mich am meisten fasziniert, aber auch unheimlich schockiert hatte, waren jedoch ihre Erzählungen von der grausamen Verschleppung nach Russland und ihrer abenteuerlichen Heimkehr quer durch Europa. Unvorstellbar was diese Frau alles durchstehen musste und dennoch konnte sie eine 19-köpfige Familie, bestehend aus Kindern, Enkeln und Urenkeln ins Leben rufen. Zählt man jeweils die Ehegatten hinzu, beläuft sich der „enge Kreis“ der Verwandtschaft auf 30 Personen, einige davon sind bereits verstorben.

Ich hab also die Lebensgeschichte meiner Uroma auf Tonband aufgezeichnet, dabei vor allem die krass einschneidenden Erlebnisse die eben die Kriege mit sich gebracht haben. Es ist wirklich bemerkenswert mit welcher Detailgenauigkeit sich die 91jährige alte Dame diese Begebenheiten gemerkt hat. 91 Jahre, so alt war sie damals zur Zeit der Aufnahmen. Und sie konnte sich noch an Kleinigkeiten erinnern aus der Zeit, als sie noch nicht einmal zehn Jahre alt war. Alleine die Differenz zwischen diesen Jahreszahlen ist mehr als doppelt so viel wie ich selbst überhaupt an Jahren alt bin.

Falls euch das interessiert, im Link findet ihr alle weiteren Infos, um der Serie folgen zu können. In den nächsten Wochen werden folgend weitere Kapitel online gestellt. Für diejenigen, die sich mit der Thematik beschäftigen und die das ebenfalls interessiert, soll es auch ein Ansporn sein, so etwas selbst zu machen. Wir haben mit unserem Verein hier eine wirklich gutbesuchte Webseite aufgebaut. Es ist eine neue Form der Bibliothek, des Archivierens und Abrufens. Die Struktur der Webseite ist offen gestaltet, wenn andere Banater aus dem Verein Inhalte liefern möchten, nehmen wir diese gerne und dankend auf. Dies können Fotos von damals sein, Texte und Gedichte aus der alten Zeit, aber genauso aktuelle Informationen. Malt jemand von euch aus dem Verein Bilder? Schreibt jemand Bücher? Die Tochter vielleicht oder die Enkelin? Oder der Cousin vom Onkel von der Schwägerin? Was wir damit sagen möchten ist, dass wir hier eine Plattform aufgebaut haben, die von jedem von euch mitgestaltet werden kann. Der Vorstand liefert eine durchgängige Berichterstattung über regionales Vereinsgeschehen und auch Wissenswertes, das darüber hinaus geht. Die Anschlussmöglichkeiten sind jedoch zu allen Seiten offen. Das Interviewprojekt mit meiner Urgroßmutter soll auch ein motivierendes Beispiel darstellen. Schickt uns Fotos, Gedichte, eure Ideen und auch eigene Geschichten an kontakt@banater-schwaben-heilbronn.de. Wir stellen die Sachen auf die Webseite. Es muss natürlich ins Schema passen, also einen Bezug zum Banat und unserem Verein haben.

Günther Michels, ältester Urenkel


 

 

Einladung zum Vortrag


 

 

 

Dr. Walter Engel wird am 24. Februar um 15 Uhr drei Banater  „Ansiedlungsromane“ im Kultur- und Dokumentationszentrum in Ulm  vorstellen. Einzelheiten siehe Anhang.

Heimat-Nachmittag in Spaichingen

Einen wesentlichen Beitrag zum guten Gelingen des Nachmittages haben Susi und Seppi Bako sowie Anna Frombach und Michael Nawratil aus unserem Kreisverband geleistet.

Ein Auftritt mit diesem Programm in unserer Region ist am 22. April 2018 im Gemeindehaus in Untereisesheim geplant.

Anbei der Link zum Zeitungsbericht:

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Sehnsucht-nach-der-Heimat-ist-weiter-da-_arid,10768948_toid,650.html

 

Herzliche Einladung zur Orgelausstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausstellungseröffnung im Guttenbrunn-Haus, Temeswar, mit Bischof Martin Roos, Dr. Johann Fernbach, Dr. Franz Metz.

Ausstellung in der Kathedrale von Zrenjanin/Großbetschkerek (Serbien).

Ausstellungseröffnung im Museum des Banater Berglands, Reschitza, mit Josef Tigla und Dr. Franz Metz.

Eröffnung der Ausstellung im Musikhistorischen Museum, Budapest, mit der Direktorin Dr. Anna Baranyi, Dr. Pál Enyedi und Dr. Franz Metz.

Einladung zur Ausstellung nach Karlsruhe

Anbei ein Ausflugstipp zu einer interessante Ausstellung in Karlsruhe:

„Fließende Räume, Karten des Donauraums 1620-1800″

Die Ausstellung wird am Dienstag, den 4. Juli 2017 um 18.30 Uhr eröffnet. Nach der Begrüßung durch den Leiter des Generallandesarchivs Karlsruhe, Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann, folgen Grußworte von Guido Wolf MdL, Minister der Justiz und für Europa des Landes Baden-Württemberg und Emil Hurezeanu, Botschafter von Rumänien in der Bundesrepublik Deutschland, sowie ein Vortrag von Prof. Dr. Reinhard Johler, Leiter des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen. Die Führung durch die Ausstellung übernimmt deren Kurator Josef Wolf (IdGL). Die Veranstaltung wird durch das Ensemble Claribel musikalisch umrahmt.

Die Ausstellung ist im Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördliche Hildapromenade 3, 76133 Karlsruhe wird vom 5.07 – 27.10.2017 gezeigt.

Öffnungszeiten vom Generallandesarchiv: Di. – Do. 8.30 – 17.30, Fr. 8.30 – 19 Uhr und So. 13-17.30.

Es können auch Führungen gebucht werden.

Weitere Informationen zu den Begleitveranstaltungen zu dieser Ausstellung gibt es auf der Website vom IdGL

http://www.idglbw.de/de/oeffentlichkeitsarbeit/termine

Pristerjubiläum

15349818_1389663004379905_7758218478620589405_n55. Priesterjubiläum und 80. Namenstag feierte am 3. Dezember 2016 Msgr. Andreas Straub, ehemals Visitator der Donauschwaben, in der Autobahnkirche in Trockau, der Pfarrei von Pfr. Josef Hell. Die Glückwünsche unseres Verbandes überbrachten Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber und die HOG-Vorsitzenden von Neu-Arad, Franz Beĺlinger, und Sanktanna, Josef Lutz. Aus Maria Radna angereist war Domkapitular Andreas Reinholz.

Neuerscheinung: Wege in die Freiheit

Als Band 15 der Reihe „Banater Bibliothek“ ist am Freitag der lang erwartete Band von Dr. Heinz Günther Hüsch „Wege in die Freiheit. Deutsch-rumänische Dokumente zur Familienzusammenführung und Aussiedlung 1968 – 1989“ erschienen. Das Buch ist von unserer Landsmannschaft herausgegeben worden, hat 382 Seiten, ist inhaltlich und drucktechnisch von hoher Qualität, mit Fadenheftung gebunden, hat einen festen Einband.

Der Band ist vor allem ein Quellenband. In ihm sind zum ersten Mal sämtliche Vereinbarungen abgedruckt, die die Ausreise der Deutschen aus Rumänien in die Bundesrepublik Deutschland ermöglichten. Darüber hinaus enthält das Buch Aktenvermerke, Eigenaufzeichnungen von Gesprächen, die der deutsche Verhandlungsführer, der damalige Bundestagsabgeordnete Dr. Heinz Günther Hüsch, mit den Vertretern des rumänischen KP-Generalsekretär Nicolae Ceausescu führte. Interessant sind die Aufzeichnungen über Gespräche mit Bundeskanzler Helmut Kohl, Politikern und Spitzenbeamten des Innenministeriums, auch hinsichtlich der Politik für die Deutschen in Rumänien nach der politischen Wende 1989. Dokumentiert ist ein Gespräch von Dr. Hüsch mit Nicolae Ceausescu, Verhandlungsprotokolle geben darüber Auskunft, wie um Zahlen, Begriffe, Beträge gerungen wurde. Kurze Beschreibungen der jeweiligen politischen Situation in Deutschland und Rumänien, ein Literaturverzeichnis sowie ein einleitender Beitrag zur Aussiedlungsgeschichte der Deutschen aus Rumänien vervollständigen den Band.

Das Buch kostet  34,80 Euro/Expl. Da es 1,2 kg wiegt, muss es als Päckchen verschickt werden. Somit kommen weitere Kosten in Höhe von 5,20 Euro je Sendung hinzu. Der Band kann ab sofort in der Bundesgeschäftsstelle in München erworben werden. Sammelbestellungen können über den Kreisvorsitzenden Anton Michels gemacht werden.

Auszahlung der Zwangsarbeiterentschädigung auf gutem Weg

indexZu der gestrigen Sitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages gibt BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius folgende Erklaerung zu der Zwangsarbeiterentschaedigug ab:

Heimattage 2016

IMG_7017In Ulm findet auch in diesem Jahr wieder unser traditioneller Heimattag statt. Er steht unter dem Motto: „300 Jahre Banater Schwaben – Wir schreiben unsere Geschichte fort“. Vielen Banater Schwaben verbringen die Pfingstfeiertage (oder zumindest den Pfingstsonntag) in der Patenstadt der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Ob Sportveranstaltung,  Kultur am Heimattag, Blasmusik, Gottesdienst oder Party – es ist für jeden etwas dabei.
Unser Kreisverband hat eine Busfahrt am Pfingstsonntag nach Ulm organisiert. Für Spätentschlossene hat es noch ein paar freie Plätze. Ein Anruf beim Kreisvorsitzenden Toni Michels genügt, um weitere Informationen zu erhalten.